wir waren angesichts der schülen hitze durchschwitzt, und der führer sclug vor, der palast öffnet erst um 14 uhr, die mittagspause entweder für mittagessen in einem lokal seiner wahl zu nutzen, oder, unser vorschlag, ins hotel zu fahren, wir taten letzteres, und genossen das mittagessen im kühlen speisesaal des hotels cambodiana, übrigend gehört das einem millionär.
bestellungen mutieren zur geduldsprobe - rudimentäre englischkenntnisee sind kaum vorhanden, und das geht so. man müht sich längere zeit mit allen hilfsmitteln ab, getränke zu bestellen, ein angkor bier, kalt, und ein mineralwasser, still, wenn geht nicht kalt. erklärt, erläutert, fasst das mehrmals zusammen, die kellnerin lächelt verständnisvoll, und kommt mit einem bier und 2 gläsern mit wasser drinnen. wir versuchen zu erklären, dass wir die 2 gläser nicht möchten, aber dafür ein mineralwasser, still, wenn geht nicht kalt. sie zeigt sich ob der zurückweisung der zwei gläser verstört, ein weiterer kellner kann die lage nicht klären, erst einer der oberchefs, der aus der ferne die situation mitbekommen hat, löst dann den gordischen knoten und veranlasst, dass das bestellte mineralwasser gebracht wird. passt fast alles, ist sogar nicht kalt, dafür spritzt die hälfte des inhalts, da in warmwasser gewärmt, über den boden, aber halt nicht still, sondern mit kohlensäure. wir gebens auf, und trinken das getränk mit kohlensäure ;-)
mit dem essen ist dsa nicht so ein problem, man zeigt einfach auf der speisekarte was man möchte, die können das zwar nicht lesen, aber sie gehen dann zum abrechungstisch beim eingang, und die 'verkambodschanischen' dann die bestellung.
wir waren die einizgen gäste, vorerst, gegen ende unseres aufenthaltes im sprachlichen niemandsland kam dann plötzlich eine gruppe von ca. 120 einheimischen - seminarteilnehmer oder ähnliches - zum mittagessen. neben a-la-carte gabs noch büffetessen, ziemlich umfassende angebot.
die teilnehmer legten aber nicht zuerst ihren laptop ab, bzw. ihre blaue mappe vom seminar, sondern organisierten sich sofort, ohne einen sitzplatz zu haben, den laptop rechts über der schulter, und die blaue mappe links unter dem arm, ihr mittagsessen, d.i. gehäufte teller mit essbaren - ausreichend essen wäre auch ohne taktische maßnahme, zum nachholen möglich gewesen, da ausreichend vorhanden.
es gab das auch zwei gruppen, die eine, älteren semesters, mit anzug und krawatte, und die zweite mit hose und hemd ohne krawatte, und jünger, die auch an anderen tischen saßen. inwieweit der unterschied soziale, gesellschaftliche, kommerzielle gründe hat, entzieht sich unserer kenntnis. einige damen waren auch dabei - auch sie folgten dem gleichen ritual, nach eintritt in der speisesall sofort den teller randvoll anfüllen, und dann einen sitzplatz suchen.
bis 2 uhr hatten wir dann zeit, die füße etwas auszuruhen - und dann folgte der besuch im königspalast.